New Work – Personizer https://www.personizer.com Mon, 15 Dec 2025 11:04:08 +0000 de hourly 1 https://www.personizer.com/wp-content/uploads/personizer-icon-100.png New Work – Personizer https://www.personizer.com 32 32 8 Frühwarnsignale für Burnout: Psychische Gesundheit in Teams stärken  https://www.personizer.com/de/hr/8-warnsignale-burnout/ Thu, 20 Nov 2025 14:24:33 +0000 https://www.personizer.com/?p=10861 Laut der Barmer Krankenkasse waren in 2024 rund 37 % der Deutschen von Burnout-Symptomen betroffen. Auch der Gesundheitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse zeigt, welchen Einfluss die emotionale Erschöpfung und das “Ausgebrannt-Sein” auf den Krankenstand in deutschen Unternehmen haben: Psychische Erkrankungen belegen den 2. Platz der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. 

Ein wichtiger Anlass also, um im Unternehmen Maßnahmen einzuführen, die der Burnout-Prävention dienen und die Mitarbeitenden eine gesunde Balance zwischen Beruf und Freizeit ermöglichen.    

Was ist ein “Burnout”? 

Die Weltgesundheitsorganisation WHO definiert Burnout nicht als eigenes Krankheitsbild, sondern als Syndrom, das als Folge von chronischem Stress am Arbeitsplatz entsteht. Es ist durch drei Dimensionen gekennzeichnet: 

  • Gefühle der Energielosigkeit oder Erschöpfung 
  • Emotionale Distanz zur eigenen Arbeit  
  • negative Gefühle, bzw. Zynismus in Bezug auf die eigene Arbeit 
  • verminderte berufliche Leistungsfähigkeit 

Burnout ist ausschließlich im beruflichen Kontext zu verwenden, kann aber ein Risikofaktor für Depressionen oder Suchterkrankungen sein. Umso wichtiger, die Anzeichen dafür im Team frühzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. 

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8 Frühwarnsignale für Burnout: So erkennst du sie 

Je früher du erste Anzeichen in deinem Team erkennst, desto besser kannst du dem Burnout vorbeugen. Führungskräfte und Menschen im Personalmanagement sollten Ausschau halten nach: 

  1. Erschöpfung: Mitarbeitende klagen über ständige Müdigkeit, was sie davon abhält, Aktivitäten und Interessen nachzugehen. 
  1. Rückzug: Mitarbeitende wirken stiller als sonst, beteiligen sich in Meetings seltener oder vermeiden den Austausch mit anderen. 
  1. Lustlosigkeit: Aufgaben, die früher Freude bereiteten, wirken plötzlich sinnlos oder belastend. 
  1. Zynismus und Gereiztheit: In Gesprächen wird eine negative, zynische Haltung gegenüber der Arbeit, den Kollegen oder anderen Menschen deutlich.  
  1. Übermäßiger Leistungsdruck: Mitarbeitende machen den Eindruck, alles selbst schaffen zu müssen, können schwer delegieren oder “Nein” sagen. 
  1. Leistungsabfall: Aufgrund der Überlastung lässt Konzentration nach, Fehler schleichen sich vermehrt ein, wo sonst keine aufgetaucht sind. 
  1. Körperliche Warnzeichen: Klagen über Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder häufige Verspannungen. 
  1. Häufige Krankmeldungen: Mehrere kurze Fehlzeiten können ein Warnsignal sein, dass Mitarbeitende eine Pause brauchen. 

Wer selbst von Burnout betroffen ist, merkt die Warnsignale erst spät und tut sie anfangs nur als Stress ab. Doch wenn Stress nicht mehr nur temporär ist, sondern zum Dauerzustand wird, kann sich ein Burnout entwickeln. 
 
Deshalb ist Burnout-Prävention ein wichtiger Teil der Organisationsentwicklung: Wenn Strukturen und Kultur im Unternehmen gesund sind, bleiben es auch die Menschen darin. 

Mentale Gesundheit im Unternehmen fördern 

Die Mitarbeitergesundheit zu verbessern muss kein teures oder aufwendiges Unterfangen sein. Oft sind es kleine Aufmerksamkeiten, die schon viel bewirken. Diese sollten von “oben” vorgelebt werden und bedürfen einer achtsamen Führung (“Mindful Leadership”). 

Einige praktische Maßnahmen, die den Arbeitsalltag gesünder und effektiver gestalten:  

  • Saubere Meeting-Struktur: Ziel und Zweck der Teilnahme jeder Person sollten vor dem Meeting klar sein. Das macht die Termine oft kürzer, schont Zeit und Nerven. 
  • Aktive Pausen fördern: Genügend Pausen einzuplanen, ist schon wichtig genug. Hierfür Angebote auszusprechen (z.B. Bewegte Pause, Spaziergänge) kann die mentale und physische Gesundheit im Team weiter fördern. 
  • Offene Gesprächskultur: Wenn Mitarbeitende das Gefühl haben, sich kritisch äußern zu dürfen, können Probleme frühzeitig angesprochen und gelöst werden. 
  • Fehler- und Lernkultur: Angst vor Fehlern stresst und lähmt. Darum ist es wichtig zu zeigen, dass Fehler nicht bestraft werden, sondern ein Anlass zum Lernen sind. 
  • Wertschätzung zeigen: Aktiv nach der Meinung der Fachkompetenz zu fragen oder auch ein Dankeschön für getane Arbeit können das Selbstbewusstsein stärken.  

Bislang setzen erst rund 38 % der Unternehmen gezielte Maßnahmen aus dem “Mindful Leadership” um. Dabei hat die Art, wie geführt wird, direkten Einfluss auf die psychische Gesundheit im Team. Eine achtsame, wertschätzende und realistische Führungskultur ist damit einer der wichtigsten Schutzfaktoren gegen Burnout. Hierbei können Schulungen für achtsame Führung dabei helfen, Verbesserungspotenziale im eigenen Betrieb zu identifizieren. In unserem Beitrag zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit findest du außerdem weitere konkrete Maßnahmen, die du in deinem Unternehmen umsetzen kannst. 

Mitarbeitende im Homeoffice nicht vergessen  

Hybrid Work und Homeoffice bringen den Mitarbeitenden viele Vorteile: mehr Flexibilität, weniger Pendelstress und oft eine bessere Work-Life-Balance. Doch gerade hier verschwimmen die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben nur allzu leicht. Das Homeoffice wird schnell zum Dauerarbeitsplatz, und das Gefühl, „immer erreichbar“ sein zu müssen, erzeugt zusätzlichen Druck. Manche Mitarbeitende erleben zudem eine Form sozialer Isolation, wenn sie sich vom Team abgeschnitten fühlen oder seltener einbezogen werden. 

In der Führung bedeutet das: Nähe und Austausch müssen bewusst eingeplant werden. Regelmäßige Check-ins helfen, die Stimmung im Blick zu behalten. Ebenso wichtig sind klare Regeln, wann man erreichbar sein muss – und wann nicht. Kleine Rituale wie virtuelle Kaffeepausen mit dem Team schaffen Anlass zum Austausch und fördern das Gefühl von Zugehörigkeit auch bei remote arbeitenden Team-Mitgliedern. 

Auch kleine Schritte helfen gegen Burnout  

Burnout vorzubeugen heißt, dass Führungskräfte und Personalabteilung sich gemeinsam um das mentale Wohl der Mitarbeitenden kümmern. Wer aktiv an Strukturen arbeitet, in denen Mitarbeitende offen über ihre Herausforderungen sprechen können, hat schon einen wichtigen Schritt getan. 

Häufig gestellte Fragen

Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen. Falls du weitere Hilfe benötigst, kontaktiere gerne unseren Support.

Was sind typische Anzeichen für ein Burnout?

Andauernde Erschöpfung, Konzentrationsprobleme, innere Leere und Gereiztheit gehören zu den typischen Burnout Signalen. Betroffene verlieren oft die Freude an der Arbeit, ziehen sich zurück und klagen über körperliche Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Verspannungen.

Wie können Unternehmen Burnout vorbeugen?

Burnout-Prävention beginnt bei der Unternehmenskultur. Eine klare Meeting-Struktur, echte Pausen, flexible Arbeitszeiten und eine wertschätzende Feedback-Kultur tragen entscheidend zur psychischen Gesundheit bei.

Was hilft bei Burnout im Homeoffice?

Im Homeoffice ist es besonders wichtig, Grenzen zwischen Beruf und Freizeit zu wahren. Klare Erreichbarkeitszeiten, regelmäßige Pausen und digitale Check-ins fördern das Wohlbefinden. Führungskräfte sollten Isolation vorbeugen, indem sie den Austausch aktiv gestalten und Remote-Mitarbeitende gezielt einbinden.

Welche Maßnahmen fördern mentale Gesundheit im Unternehmen?

Strukturierte Arbeitsabläufe, flexible Pausenzeiten, interne Gesundheitsangebote und transparente Kommunikation sind effektive Maßnahmen.Auch Mitarbeiterbefragungen, Mentoring-Programme und Workshops zu Resilienz und Stressmanagement stärken langfristig die mentale Gesundheit im Unternehmen.

8 Frühwarnsignale für Burnout: Psychische Gesundheit in Teams stärken 
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8 Frühwarnsignale für Burnout: Psychische Gesundheit in Teams stärken 
8 Frühwarnsignale für Burnout: Psychische Gesundheit in Teams stärken 

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Agile Methoden im klassischen Unternehmen einführen https://www.personizer.com/de/hr/agilitaet-im-klassischen-betrieb/ Mon, 06 Oct 2025 14:06:13 +0000 https://www.personizer.com/?p=9702 Stefan, wie hast du auf deinem beruflichen Werdegang agile Methoden kennengelernt? 

An der Universität in Oldenburg habe ich Wirtschaftsinformatik studiert und danach einige Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät gearbeitet. Hier habe ich viele agile Methoden sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis kennengelernt. Danach habe ich als Product Owner Erfahrungen im Bereich der digitalen Produktentwicklung gesammelt, und damit einhergehend sowohl kleine Unternehmen, als auch Konzerne bei ihren Prozessen begleitet. Mittlerweile setze ich mein praktisches Wissen als Berater bei AYVA ein. 

Was heißt Agilität eigentlich? Ist das etwas, das nur in der IT-Branche funktioniert? 

Agilität ist übertragbar auf alle Branchen, weil Agilität nicht das bloße Anwenden von agilen Methoden bedeutet, wie zum Beispiel Scrum oder Kanban. Vielmehr hängt sie von den Werten und dem Mindset im Team ab. 

Damit ist beispielsweise gemeint, dass jeder eigenverantwortlich handelt. Man wartet nicht darauf, dass jemand einem sagt: „Diese Aufgabe musst du jetzt machen“, sondern arbeitet proaktiv am Projekt mit. Jede Person trägt Verantwortung für die eigene Arbeit. Natürlich gibt es innerhalb dieses Teams eine übergeordnete Zielsetzung, die durch einen Product Owner oder den Projektleiter vorgegeben wird. Aber im Grunde funktioniert agiles Arbeiten vor allem durch Eigenverantwortung, sowie durch gutes Teamwork. 

Wichtig ist auch das Prinzip von „Inspect and Adapt“; also die Bereitschaft, regelmäßig das eigene Vorgehen, die Ziele und auch die Zusammenarbeit im Team zu hinterfragen und kontinuierlich zu verbessern. Es geht darum, die eigene Arbeitsweise kritisch zu prüfen: Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Kann ich Dinge besser machen? Lasse ich Potenziale ungenutzt? 

Ein wesentlicher Bestandteil von Agilität ist auch eine gesunde Feedback- und Fehlerkultur. Kritik soll nicht verletzen, sondern dazu beitragen, dass sich alle im Team inhaltlich weiterentwickeln. Dafür braucht es einen “Safe Space”, also eine sichere und positive Atmosphäre, in der Raum für dieses Feedback gegeben ist. So können Team-Mitglieder gemeinsam ein Ziel verfolgen und sich gegenseitig unterstützen. In der Praxis geht es also vor auch um Offenheit und Anpassungsfähigkeit. 

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Außerdem ist es wichtig, in der agilen Arbeit auf crossfunktionale Teams zu setzen, in denen alle relevanten Disziplinen vertreten und die nötigen Kapazitäten verfügbar sind. Der Fokus muss klar bleiben, daher sollten Teammitglieder nicht in zu vielen verschiedenen Projekten eingesetzt werden. 

Was sind deiner Meinung nach die größten Unterschiede zwischen klassischen und agilen Arbeitsweisen? 

Aus meiner Sicht sind die Methoden nicht schwarz-weiß voneinander zu trennen. Das kann ein fließender Übergang sein. “Klassisch” klingt auch recht negativ konnotiert. Dabei heißt “klassisch” nicht gleich “schlecht”, und agil ist nicht automatisch besser. Sind beispielsweise wie im Maschinenbau schon von Anfang an die genauen Spezifikationen bekannt, macht das die Ressourcenplanung einfach – in so einem Fall ist klassische Projektplanung durchaus sinnvoll. 

In der IT-Branche hat sich Agilität einfach deshalb durchgesetzt, weil Software-Entwicklung nicht immer berechenbar und die Form der Umsetzung nicht von vornherein klar ist. Als Faustregel gilt: Sind die Spezifikationen sehr klar, können klassische Arbeit und Vorausplanung von Ressourcen gut funktionieren. Bei Agilität steht eher die Frage im Vordergrund: “Wie lösen wir das vorliegende Problem am besten?”. Von hier aus wird schrittweise geplant und auch direkt umgesetzt. 

Ein Problem entsteht allerdings, wenn auf Software-Projekte mit unklarem Scope (also Umfang der Dinge, die umgesetzt werden sollen) Wasserfall-Prinzipien angewendet werden. Das Resultat ist dann oft, dass der Zeitplan, den man sich am Anfang erarbeitet hat, im Laufe des Projekts immer wieder angepasst werden muss. Spätestens dann sollte man realisieren, dass eine Wasserfallmethode ungeeignet ist. Je nach Projekt sollte man also evaluieren, welche Methode besser ist. 

Welche Missverständnisse über Agilität begegnen dir am häufigsten? 

Ein sehr häufiges Missverständnis ist, dass Agilität mit Chaos verglichen wird. Viele glauben, dass man in agilen Projekten nicht planen kann, oder dass alles völlig offen und unstrukturiert abläuft. Das stimmt so aber nicht. Auch in einem agilen Setting gibt es eine verlässliche Planung – sie sieht nur anders aus. Anstatt auf eine 100-prozentig ausgearbeitete Lösung hinzuarbeiten, setzt man klare Zeitrahmen (Timeboxing) und akzeptiert auch mal eine 80-prozentige Lösung, um schneller Ergebnisse zu liefern und Nutzerfeedback einzubinden. Das steigert die Time-to-Market und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, später auch nutzerorientierte Optimierungen vorzunehmen. 

Ein weiteres Missverständnis ist die strikte Trennung von „klassisch“ und „agil“. Wie gesagt, sind die Methoden in der Praxis meist gar nicht so klar voneinander abgegrenzt. Auch in klassischen Projekten gelten Prinzipien wie Eigenverantwortung oder eine gute Feedback-Kultur. Und genauso können agile Elemente – etwa Sprints, Stand-ups oder Retrospektiven – klassische Projekte bereichern. Aus meiner Sicht sollten Projektverantwortliche beide Welten kennen und die Methodik situationsabhängig wählen, je nach Anforderungen und Rahmenbedingungen des Projekts. 

Wo sollte man am besten starten, wenn man im klassischen Unternehmen agiler werden möchte?  

Dein Team hat Lust, agil zu arbeiten? Dann: Einfach mal machen! Meeting-Formate wie Review, Retrospektive, Refinement und Stand-ups kann man direkt einführen und nutzen. Gerade in kleinen Teams kann man sowas gut testen. 

Schwieriger könnte es werden, das richtige Mindset ins Team zu bringen. Die Leute müssen motiviert sein, agile Methoden anzuwenden – ist das gegeben, ist das bereits die halbe Miete.  

In einem größeren Unternehmen könnte die Einführung schon komplexer werden. Denn Agilität funktioniert nur dann nachhaltig, wenn auch in den Führungsebenen verstanden wird, welchen Nutzen eine agile Arbeitsweise bringt und wie man dafür den nötigen Raum schafft. Ist ein Unternehmen stark hierarchisch geprägt, in viele kleine Abteilungen mit klaren Übergabepunkten aufgeteilt, dann widerspricht diese Struktur dem Grundgedanken von Agilität – nämlich Crossfunktionalität und gemeinsames Arbeiten über Abteilungsgrenzen hinaus. 

Das ist aber kein Deal-Breaker. Nicht jede Abteilung muss agil werden. Bereiche wie Finance oder Controlling können gut klassisch organisiert bleiben. Aber dort, wo Produkte entwickelt werden, spielen die Stärken von Agilität eine große Rolle – etwa durch schnelle Prototypen, frühes Kundenfeedback und die Möglichkeit, Ideen schnell zu verproben und auch wieder zu verwerfen. Dabei muss man aushalten, dass agile Prozesse am Anfang etwas ineffizient sein können. Der Nutzen wird sich aber zeigen, sobald schnell erste Zwischenergebnisse geschaffen werden. 

Apropos Ergebnisse: Gibt es einfache Quick Wins, die den Nutzen von agilen Prinzipien schnell sichtbar machen? 

Ein sehr wirkungsvoller Quick Win ist die verkürzte Time-to-Market; also die Auslieferungs-Geschwindigkeit neuer Funktionen. Während klassische Projekte oft eine lange Konzeptphase durchlaufen und erst nach Jahren ein fertiges Produkt liefern, erlaubt Agilität, mit einem „Minimum Viable Product“ (MVP) sehr schnell erste Ergebnisse an die Kundschaft zu geben. 

Statt also jahrelang an einer perfekten Lösung zu feilen, bringt man nach wenigen Monaten bereits ein eingeschränktes, aber funktionierendes Set an Funktionen auf den Markt – etwas, das die Kundschaft erst einmal testen oder direkt nutzen kann. Gerade für betriebswirtschaftlich denkende Stakeholder ist dieses Argument sehr überzeugend. 

Welche agilen Methoden oder Frameworks eignen sich für den Einstieg, und warum? 

Für den Einstieg eignet sich besonders Scrum, weil es ein sehr klares und leicht verständliches Rahmenwerk bietet. Die Regeln und Empfehlungen sind überschaubar, und Meeting-Formate wie Refinement oder Daily schaffen regelmäßig Raum, um über Anforderungen zu sprechen und gemeinsam Transparenz herzustellen. 

Ein weiterer Vorteil sind die Sprints mit ihrem festen zeitlichen Horizont: Sie machen die Planung greifbar und leicht verständlich, auch für Teams, die bisher eher klassisch gearbeitet haben. Zudem hat jedes Meeting in Scrum einen klaren Zweck – das sorgt für Struktur und Orientierung. 

Wichtig ist dabei: Man muss Scrum nicht nach Lehrbuch anwenden. Wenn es für ein Team sinnvoller ist, nur alle zwei Tage ein Daily zu machen, oder Planning und Refinement zu kombinieren, ist das völlig in Ordnung. Agilität lebt von Anpassung, nicht von starren Regeln. 

Für den Start ist es außerdem hilfreich, jemanden mit Erfahrung im Framework dabei zu haben – etwa einen Agile Coach. Das erleichtert die Einführung enorm und sorgt dafür, dass das Team die Methode schnell produktiv nutzen kann. 

Muss ich mit Scrum, OKR oder anderen Frameworks arbeiten, um agil zu sein?  

Nein. Frameworks sind am Ende nur das: Rahmen, die einem dabei helfen können, die eigene Arbeit zu organisieren. Wie gesagt, sind bei Agilität die intrinsische Motivation, gesunder Menschenverstand und Lust an der Arbeitsweise viel wichtiger. Sind diese Werte gegeben, arbeitet das Team automatisch agiler, ob nun mit oder ohne Framework. 

Hast du Tool-Tipps, die deiner Erfahrung nach für einfache agile Prozesse gut funktionieren? 

Grundsätzlich braucht man eigentlich keine Tools. Man kann auch mit Post-Its an der Wand starten, um Aufgaben zu managen.  

Wer digital arbeiten will, kann Whiteboards wie Mural oder Miro nutzen. Diese Tools bieten auch praktische Vorlagen für Scrum, Kanban oder OKR an. Es gibt natürlich auch andere fortgeschrittene Tools wie Jira, Confluence, oder auch Notion, aber die bringen etwas mehr Komplexität mit sich. Wer gerade erst den Einstieg ins agile Arbeiten findet, sollte mit der weißen Wand – live oder digital – starten.  

Wer einen Überblick über die Anwesenheiten im Sprint-Team behalten will, profitiert von einem Personalmanagement-Tool wie Personizer. Gerade in hybriden Teams kann das Abstimmungsaufwände klein halten und macht transparent, wer wann wo arbeitet.  

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Agile Methoden im klassischen Unternehmen einführen

Welche typischen Widerstände beobachtest du bei der Einführung von Agilität? Wie überzeugt man Skeptiker vom Nutzen agiler Arbeit? 

Die größten Widerstände bei der Einführung von Agilität entstehen aus Unwissenheit und Skepsis gegenüber Veränderungen. Veränderung im Unternehmen ist grundsätzlich erst einmal unbequem – gerade wenn bisherige Prozesse und Hierarchien infrage gestellt werden. Viele Mitarbeitende verbinden damit Unsicherheit. 

Wichtig ist daher, mit denselben Prinzipien zu arbeiten, die Agilität ausmachen: Transparenz, Kommunikation und schrittweises Überzeugen durch Ergebnisse. Das bedeutet, den Nutzen von Agilität klar zu kommunizieren und ihn gleichzeitig mit konkreten Projektergebnissen erlebbar zu machen. Wenn Skeptiker sehen, dass sich Pläne ohnehin regelmäßig ändern und Agilität genau dafür eine flexible Lösung bietet, überzeugt das oft mehr als jedes Argument. 

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist, Menschen zu haben, die Agilität vorleben – die offen kommunizieren, Feedback annehmen, Fehler als Lernchance sehen und andere motivieren. Solche „Botschafter“ können helfen, Unsicherheit im Team abzubauen und Begeisterung zu wecken. 

Gibt es aus deiner Sicht auch „Don’ts“, also Fehler, die man bei der Einführung von agilen Methoden vermeiden sollte? 

Wichtig ist zu verstehen, dass man Menschen die Agilität nicht aufzwingen kann, wenn sie eigentlich keine Lust darauf haben. Wenn jemand klar signalisiert, dass er oder sie nicht agil arbeiten möchte, bringt es nichts, Überzeugungsarbeit bis ins Unendliche zu leisten. Im Gegenteil: solche Personen können schnell das ganze Team ausbremsen oder sogar die Stimmung vergiften. Agilität funktioniert nur dann, wenn die Beteiligten auch wirklich überzeugt von der Arbeitsweise sind. Wer nicht will, gehört schlicht nicht ins agile Team. 

Ein weiterer häufiger Fehler ist der Glaube, man könne Agilität einfach durch die Einführung von Tools oder Frameworks erreichen. Aber nur, weil ein Unternehmen mit Jira arbeitet oder Scrum-Meetings einführt, ist es noch lange nicht agil. Agilität hat in erster Linie mit Mindset, Zusammenarbeit und Menschlichkeit zu tun – nicht mit Meeting-Formaten oder Frameworks. 

Woran erkenne ich im Unternehmen, dass die agile Transformation auf dem richtigen Weg ist? Kann man das messbar machen? 

Auf der Ebene einzelner Projekte kann man den Erfolg durchaus mit Kennzahlen messen – etwa über ein Burn-Down-Chart, das zeigt, ob der Arbeitsumfang im Sprint realistisch geplant war und wie gut das Team seine Ziele erreicht. 

Die Transformation einer gesamten Organisation ist allerdings schwer in Zahlen zu fassen. Es gibt keinen Endzustand, der da heißt: „Agile Transformation abgeschlossen”.  

Vielmehr geht es um eine kontinuierliche Entwicklung, die sich weniger in harten KPIs, sondern vor allem in den weichen Faktoren widerspiegelt: Offenheit, Feedback- und Fehlerkultur, Ehrlichkeit und Gemeinschaftlichkeit. 

An diesen kulturellen Veränderungen erkennt man, dass Agilität wirkt. Wenn Teams mehr Wertschätzung und Selbstwirksamkeit erleben und Menschen gerne in diesem Umfeld arbeiten, ist das bereits ein starkes Indiz für eine erfolgreiche Transformation. 

Wer es messbarer machen möchte, kann regelmäßige Mitarbeiterbefragungen nutzen: Wie nehmen die Mitarbeitenden Agilität wahr? Wie zufrieden sind sie mit Zusammenarbeit und Entscheidungsprozessen? Wichtig ist dann, dieses Feedback auch ernst zu nehmen und umzusetzen. Denn genau darin zeigt sich, ob das gesamte Unternehmen ein agiles Mindset verinnerlicht hat. 

Welchen Rat würdest du einem Unternehmen geben, das zögert, erste Schritte in eine agilere Arbeitsweise zu gehen?  

Hört auf zu zögern, macht einfach. Es tut nicht weh, mit einem kleinen Pilotprojekt zu starten und erste eigene Erfahrungen zu sammeln. Niemand muss gleich das gesamte Unternehmen umkrempeln – im Gegenteil, kleine Schritte sind oft der bessere Weg, weil sie zeigen, was funktioniert. Das inspiriert auch andere Team-Mitglieder. 

Wichtig ist, es nicht komplizierter zu machen, als es ist. Man muss nicht erst alle Mitarbeitenden in Agilität schulen. Einfach ausprobieren, Erfahrungen sammeln, lernen und anpassen – das ist der Kern agiler Arbeit. 

Und wenn unterwegs Fragen auftauchen oder zusätzliches Wissen gebraucht wird, kann man jederzeit Unterstützung von extern dazu holen, wie zum Beispiel durch einen Workshop bei AYVA.  

Aber der entscheidende Schritt ist: Einfach anfangen! 

Portrait Stefan Wunderlich

“Agilität ist übertragbar auf alle Branchen, weil Agilität nicht das bloße Anwenden von agilen Methoden bedeutet. Vielmehr hängt sie von den Werten und dem Mindset im Team ab.”

Digitalprodukt-Experte Stefan Wunderlich

Häufig gestellte Fragen

Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen. Falls du weitere Hilfe benötigst, kontaktiere gerne unseren Support.

Was bedeutet Agilität im Unternehmenskontext?

Agilität steht im Unternehmen für die Fähigkeit, flexibel und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Es geht um eigenverantwortliches Arbeiten, ständige Anpassung und offene Kommunikation, statt starrer Prozessabläufe und fester Hierarchien.

Welche Vorteile bietet agiles Arbeiten für Teams?

Agiles Arbeiten fördert die Zusammenarbeit, erhöht die Motivation und verkürzt die Zeit von der Idee bis zum Ergebnis. Teams profitieren von mehr Transparenz, besserer Selbstorganisation und schnellerem Feedback, was Innovationskraft und Kundenzufriedenheit steigert.

Sind klassische und agile Methoden kombinierbar?

Ja, viele Unternehmen nutzen einen hybriden Ansatz und setzen je nach Projektanforderung auf agile oder klassische Elemente. Wichtig ist, das Vorgehen bewusst zu wählen und regelmäßig zu prüfen, welche Arbeitsweise den größten Mehrwert bringt.

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Hybrides Arbeiten: Zwischen Homeoffice und Büro  https://www.personizer.com/de/hr/hybrides-arbeiten/ Wed, 23 Jul 2025 05:37:59 +0000 https://www.personizer.com/?p=9504 Die Lockdowns rund um die Corona-Pandemie haben die Art, wie wir arbeiten, nachhaltig verändert. Für viele Arbeitnehmende ist Homeoffice mittlerweile selbstverständlich, aber auch der Ruf zurück ins Büro wird lauter. 

Doch es muss nicht nur eins von beidem sein: Durch hybrides Arbeiten (oder auch Blended Work) lassen sich sowohl der Wunsch nach Anwesenheit durch Arbeitgebende, als auch das Bedürfnis nach Homeoffice vereinen. Wir geben dir Tipps, wie du dafür die Grundlagen in deinem Unternehmen legen kannst.  

Was bedeutet “Hybrides Arbeiten”? 

Hybrides Arbeiten (auch bekannt als „Blended Work“) bezeichnet ein Arbeitsmodell, das Präsenzarbeit im Büro mit ortsunabhängiger remote Arbeit, z. B. im Homeoffice, kombiniert. Damit sollen die besten Aspekte aus beiden Welten vereint werden: 

  • Flexible Arbeitsorte: Mitarbeitende arbeiten teils im Büro, teils von zu Hause oder einem anderen Ort (mobiles Arbeiten) aus. Das bietet ihnen mehr Freiheit bei der Gestaltung ihrer Arbeitsweise. 
  • Individuelle Zeiteinteilung: Oft ist bei Hybrid-Arbeitsmodellen die Arbeitszeit flexibel gestaltbar, zum Beispiel durch Gleitzeit. 
  • Technologie als Unterstützung: Digitale Tools, z. B. Videokonferenzen, Cloud-Dienste, Projektmanagementsoftware oder digitale Zeiterfassung, ermöglichen die Zusammenarbeit von remote Arbeitskräften. 
  • Rahmen schaffen: Regeltermine geben eine gemeinsame Struktur für Mitarbeitende vor Ort und remote. 

Das sind die Vorteile von Hybrid Work 

Wer Homeoffice oder oder hybride Arbeitsmodelle im Unternehmen ermöglicht, sichert sowohl dem Unternehmen, als auch den Mitarbeitenden viele Vorteile: 

1. Höhere Arbeitgeberattraktivität: Unternehmen mit flexiblen Arbeitsmodellen gelten als modern, mitarbeiterfreundlich und innovativ. Besonders bei der Generation Y und Z ist orts- und zeitflexibles Arbeiten ein zentrales Kriterium bei der Arbeitgeberwahl, sodass man hier einen Vorteil gegenüber ortsgebundenen Arbeitsstätten bietet. 

2. Größerer Talentpool und mehr Inklusion: Ohne feste Büropräsenzpflicht können Unternehmen überregionale oder sogar internationale Talente anwerben. Auch Menschen mit Einschränkungen oder familiären Verpflichtungen (z. B. Pflege, Kinderbetreuung) können dadurch besser einbezogen werden. 
 
3. Gesteigerte Produktivität: In vielen Fällen ist die Konzentration zuhause höher als im Büro. Mitarbeitende können dadurch in ihren produktiven Phasen besser arbeiten. Das erhöht die Effizienz. Zudem fällt das Pendeln als Stressor im Alltag weg – auch das ist ein Plus für die Produktivität. 

4. Bessere Krisenfestigkeit: Unternehmen mit hybriden Strukturen können rasch auf Krisen (wie z. B. Pandemien, Streiks, Wetterextreme) reagieren. Durch eine technische Infrastruktur, klare Kommunikationsregeln und dezentrale Teams bleiben Organisationen auch in Ausnahmesituationen anpassungsfähig. 

5. Bessere Work-Life-Balance: Wer weniger pendelt, spart Zeit und Stress. Außerdem bietet Blended Work deinen Mitarbeitenden die Möglichkeit, berufliche und private Verpflichtungen flexibler zu koordinieren (z. B. Arzttermine, Familienzeiten). Zudem können mehr Eigenverantwortung und Gestaltungsspielraum im Arbeitsalltag wertvolle Motivatoren für deine Mitarbeitenden sein. 
 
6. Höhere Zufriedenheit und Bindung: Mitarbeitende, die Arbeitsort und -zeit wählen können, sind oft zufriedener und loyaler gegenüber ihren Arbeitgebenden. Das sorgt für eine geringere Fluktuation im Team und weniger Aufwände für Neueinstellungen. 
 
7. Mehr Eigenverantwortung: Hybrides Arbeiten lebt von der selbstständigen Organisation jedes Einzelnen. Soft Skills wie Zeitmanagement und Priorisierung werden gefördert. Insbesondere in agilen Teams sind das wichtige Fähigkeiten, um den Projekterfolg voranzutreiben. 

Blended Work fördert Vertrauen und priorisiert Ergebnisse statt Anwesenheit. Wer dieses Modell gut umsetzt, schafft ein Umfeld, in dem sich sowohl Mitarbeitende als auch Unternehmen weiterentwickeln und erfolgreich sein können.  

9 Tipps, wie du Hybrides Arbeiten in dein Unternehmen bringst 

Doch wie schafft man es, Präsenzarbeit und Remote Work reibungslos miteinander zu vereinen? Hier bedarf es einiger konkreter Maßnahmen, aber auch ein Umdenken in der Unternehmenskultur, damit eine gute Zusammenarbeit in einem hybriden System möglich wird. Dafür findest du hier 9 Tipps, mit denen du die Einführung des modernen Arbeitsmodells in deinem Unternehmen unterstützen kannst: 

Tipp 1: Möglichkeiten für Homeoffice, mobiles Arbeiten oder Co-Working evaluieren 

Möchtest du Blended Work im Unternehmen etablieren, empfiehlt es sich, erst einmal auszuwerten, was für eure individuelle Konstellation möglich ist. Wollt ihr euren Mitarbeitenden mobiles Arbeiten ermöglichen, oder könnt ihr gar das Homeoffice einrichten? Dürfen Mitarbeitende auch aus dem Ausland remote arbeiten? Soll es eine Homeoffice-Pauschale geben, oder gibt es einen Co-Working-Zuschuss für externe Arbeitsplätze? Überlege, welche Angebote ihr euren Mitarbeitenden machen könnt und unter welchen Bedingungen diese genutzt werden können. 

Individuelle Arbeitszeitmodelle
für mehr Flexibilität

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Hybrides Arbeiten: Zwischen Homeoffice und Büro 

Tipp 2: Technik und Support sicherstellen 

Möchtest du deinen Mitarbeitenden mobiles Arbeiten ermöglichen, muss die technische Infrastruktur dafür bereitstehen. Das fängt mit der passenden Hardware (Laptop, Maus, Tastatur, Kopfhörer) an und geht mit Tools und sicheren Daten-Zugängen weiter. Hier sind die Admins im Haus gefragt, um die Einrichtung der Geräte inklusive VPN-Zugänge, Kollaborations-Systemen wie Asana, Jira, Slack oder Teams, sowie Passwort-Manager vorzunehmen.  

Wichtig ist in diesem Kontext, Mitarbeitende für Themen wie Datenschutz oder auch Arbeitssicherheit im Homeoffice zu sensibilisieren. Hier kann es hilfreich sein, Schulungen und Aufklärungsgespräche mit den Teammitgliedern durchzuführen. 

Tipp 3: Chronoworking ermöglichen durch flexiblere Arbeitszeiten 

Jeder Mensch hat einen anderen Biorhythmus: Einige schaffen in den Morgenstunden die meiste Arbeit, während andere erst spät abends aktiv werden. Wenn Arbeit zu diesen Zeiten möglich ist, steigen Produktivität, Gesundheit und Zufriedenheit im gesamten Team. Das ist die Idee von Chronoworking. 

Durch Gleitzeitmodelle ermöglichst du deinen Mitarbeitenden, nach ihrem individuellen Biorhythmus zu arbeiten. Zusätzlich ermöglicht asynchrone Kommunikation die Zusammenarbeit von Frühaufstehern und Nachtaktiven, wenn sie gerade keine Überschneidung der Arbeitszeit haben, zum Beispiel durch Chat-Nachrichten via Slack. Apropos Kommunikation: Mitarbeitende sollten sich untereinander über ihre produktiven Zeiten austauschen, um sich besser aufeinander einzustellen. Hier können Statusanzeigen in Teams oder Slack hilfreich sein, mit denen Mitarbeitende zeigen können, ob sie gerade Fokuszeit haben, erreichbar oder offline sind. Auch Tools zur digitalen Zeiterfassung wie Personizer machen Anwesenheiten transparent. 

Tipp 4: Klare Rahmenbedingungen für Erreichbarkeit schaffen 

Trotz flexibler Arbeitszeiten sollte es auch Zeiten geben, in denen alle Teammitglieder erreichbar sein sollten. Das ist wichtig, um direkte Absprachen zu ermöglichen oder in wichtigen Fällen schnell reagieren zu können. 

Vereinbare im Team deswegen Kernarbeitszeiten, in denen die Erreichbarkeit aller Mitarbeitenden gewährleistet ist. Feste Kernzeiten bieten darüber hinaus den Vorteil, dass die Grenzen zwischen Arbeits- und Freizeit nicht allzu sehr verschwimmen – das schützt besonders eifrige Mitarbeitende. 

Möglicherweise sind auch Anwesenheits-Tage sinnvoll, an denen Face-to-Face Absprachen im Büro Priorität haben. Meeting-freie Tage hingegen können etabliert werden, um remote Mitarbeitenden Ruhe zu geben, um Aufgaben konzentriert zu erledigen.  

Tipp 5: KI am Arbeitsplatz als Ergänzung nutzen 

Künstliche Intelligenz kann bei der Automatisierung und Unterstützung in verschiedenen Unternehmensbereichen hilfreich sein. So können wiederkehrende Aufgaben automatisch verteilt, häufig gestellte Fragen von Chatbots im Support beantwortet oder sogar neue Bewerbende KI-gestützt vorausgewählt werden. 

Aber: KI sollte immer nur als Ergänzung, niemals als Ersatz genutzt werden. Insbesondere im Recruiting kann es für Bewerbende eine sehr negative Erfahrung sein, im Erstkontakt nur mit einer KI zu kommunizieren. Schließlich wollen sie das Team hinter dem Unternehmen kennenlernen, und die Menschen, mit denen sie zukünftig möglicherweise zusammenarbeiten sollen. 

Künstliche Intelligenz kann eine hilfreiche Technologie sein, um sich wiederholende Arbeit zu reduzieren oder sogar kreativ ins Sparring zu gehen. Die menschliche Kommunikation sollte damit aber auch bei Blended Work-Konzepten niemals komplett ersetzt werden. 

Tipp 6: Digitales Socializing fördern 

Die soziale Komponente der Zusammenarbeit darf bei der Einführung von Blended Work nicht unterschätzt werden. Gerade im Homeoffice kann es schnell einsam werden. Und wenn Austauschformate fehlen, in denen nicht nur über Arbeit gesprochen wird, ist es schwer, ein Teamgefühl aufzubauen.  

Deswegen ist es empfehlenswert, virtuelle Begegnungen auch jenseits des Arbeitskontexts zu etablieren. Das können virtuelle Kaffeepausen oder Afterworks, Online-Teamspiele oder Quizze sein. Niederschwelliges Socializing ist auch durch persönliche Check-in-Fragen in Meetings möglich. Darüber hinaus können Formate wie Retrospektiven hilfreich sein, um über die Zusammenarbeit zu sprechen und mögliche Reibungspunkte aufzulösen. 

Tipp 7: (Büro-) Räume neu denken 

Je nachdem, welche Art von Aufgabe zu erledigen ist, kann die Raumgestaltung die Effizienz mindern oder unterstützen. Dafür können unterschiedliche Räume für verschiedene Bedürfnisse eingerichtet werden. Das hört beim eigenen Schreibtisch und dem typischen Meetingraum noch nicht auf. 

Kleine, abgeschlossene Räume können beispielsweise für fokussiertes Arbeiten oder für sensible Absprachen genutzt werden. Offene Räume mit Whiteboards und Hockern laden zum kreativen Austausch ein, Lounge-Ecken bei der Kaffeemaschine für spontane Gespräche. Mit unterschiedlichen Zonen wird es Mitarbeitenden leichter gemacht, unterschiedliche Aufgaben zu bewältigen – und auch die Anwesenheit im Büro wird dadurch etwas attraktiver.  

Tipp 8: Desk Sharing einführen 

Ist das Team für noch mehr Flexibilität zu haben, kannst du Desk Sharing im Büro ermöglichen. Hierbei werden Mitarbeitenden keine festen Schreibtischplätze mehr zugewiesen. Stattdessen können sich Personen, die ins Büro kommen möchten, in einem Buchungssystem ihren Arbeitsplatz für den Tag buchen.  

Der Vorteil: Statt dass Plätze leer bleiben, werden Räume und Arbeitsplätze flexibler eingesetzt. Im besten Fall kannst du dadurch sogar Büroflächen und damit verbundene Kosten sparen. Diese Möglichkeit sollte allerdings im Team geklärt werden, da viele Personen trotz hybrider Arbeit Wert darauf legen, ihren “eigenen” Platz im Büro zu haben.  

Eine gute Alternative zum Desk Sharing im eigenen Büro kann auch die Subventionierung eines Arbeitsplatzes in einem Coworking-Space sein. Denn auch damit gibst du Mitarbeitenden die Flexibilität, ein Büro außerhalb der eigenen vier Wände zu sehen.   

Tipp 9: Mindset-Arbeit und Führung sind wichtig 

Damit hybrides Arbeiten in deinem Unternehmen gut funktioniert, müssen auch auf höchster Managementebene die Vorteile verstanden werden. Denn wenn in der Unternehmenskultur mehr Wert auf Anwesenheit und Kontrolle statt auf Eigenverantwortung und Ergebnisse gelegt wird, können Homeoffice und mobiles Arbeiten nicht funktionieren. 

Führungskräfte-Trainings mit Fokus auf Vertrauen und digitale Führung, sowie Unterstützung für Teammitglieder bei der Selbstorganisation können dafür erste hilfreiche Maßnahmen sein. Und damit die Motivation im Team auch langfristig aufrechterhalten bleibt, sollten auch im Tagesgeschäft Austauschformate und Trainings beibehalten werden, um bei allen Teammitgliedern ein gemeinsames Verständnis der Zusammenarbeit im hybriden System zu schaffen. 

Fazit: Zukunftssicherheit für Unternehmen durch Blended Work 

Die Arbeitswelt der Zukunft braucht Hybride Arbeit: Mitarbeitende fordern mehr Flexibilität bei der Gestaltung ihrer Arbeit, und moderne Unternehmen bieten dafür die passende Infrastruktur. Jedoch funktioniert hybrides Arbeiten nicht von selbst. Bei aller Flexibilität und Freiheit braucht es klare Strukturen, die richtigen Tools, Raum für Kultur und Vertrauen in die Mitarbeitenden. Wer als Arbeitgebender hier investiert und mit den Mitarbeitenden im Austausch bleibt, schafft ein attraktives und zukunftssicheres Arbeitsumfeld. 

Häufig gestellte Fragen

Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen. Falls du weitere Hilfe benötigst, kontaktiere gerne unseren Support.

Ist hybrides Arbeiten in Deutschland gesetzlich erlaubt?

Ja. Hybrides Arbeiten ist zulässig, solange Arbeitgeber Arbeits- und Datenschutzvorschriften einhalten. Dazu gehören u. a. die sichere IT-Infrastruktur, klare Homeoffice-Regelungen und – sofern erforderlich – die arbeitszeitrechtliche Dokumentation nach BAG-Urteil und EU-Recht.

Welche Vorteile bietet hybrides Arbeiten für Unternehmen?

Hybrides Arbeiten steigert Arbeitgeberattraktivität, erschließt neue Bewerbermärkte, verbessert Produktivität, senkt Kosten und erhöht die Krisenfestigkeit. Viele Unternehmen in der DACH-Region schaffen sich dadurch einen strategischen Wettbewerbsvorteil.

Wie lässt sich Teamkultur trotz Hybrid Work aufrechterhalten?

Unternehmen sollten regelmäßige Teamrituale etablieren – sowohl digital (virtuelle Kaffeepausen, Check-ins, Teamevents) als auch vor Ort. Die Mischung stärkt Zugehörigkeit und wirkt der Isolation im Homeoffice entgegen.

Hybrides Arbeiten: Zwischen Homeoffice und Büro 
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Quiet Quitting: Stiller Rückzug aus dem Job?   https://www.personizer.com/de/hr/quiet-quitting/ Mon, 02 Jun 2025 05:41:22 +0000 https://www.personizer.com/?p=8884

Inhalt

Seit einigen Jahren geht in den HR-Trends ein Begriff um: “Quiet Quitting” (auf Deutsch: “Stille Kündigung”). Diese Bezeichnung führt so manches Mal zu Verwirrung, denn: Was ist mit Quiet Quitting eigentlich gemeint? Und ist es wirklich so negativ, wie es klingt? 

Wir beleuchten im Beitrag, was es mit dem Phänomen auf sich hat, und wie Arbeitgebende auf Quiet Quitting reagieren können.  

Was bedeutet Quiet Quitting – und was nicht? 

Der Begriff Quiet Quitting stammt ursprünglich aus den USA und ist in 2022 durch einen TikTok-Post von User @zaidleppelin verbreitet worden. Im Video wird der Ausdruck damit definiert, dass man sich im Beruf auf die eigenen Aufgaben besinnt, ohne sich über diese Anforderungen hinaus zu bemühen.  

Quiet Quitting bedeutet also nicht, dass jemand wortlos kündigt, oder aufhört, sich im Job zu engagieren. Vielmehr beschreibt es eine bewusste Entscheidung, die Arbeit im Rahmen der Stellenbeschreibung zu erledigen – ohne Überstunden, ohne zusätzliche Aufgaben, ohne die berühmten “110 Prozent”.  

Dies ist auch nicht gleichzusetzen mit innerer Kündigung. Während bei der inneren Kündigung jegliches Engagement fehlt und oft auch eine emotionale Distanz vom Arbeitnehmenden zum Unternehmen besteht, bedeutet Quiet Quitting meist, dass Mitarbeitende durchaus zuverlässig arbeiten – nur eben nicht mehr als nötig. 

Woran kann man Quiet Quitting erkennen? 

Oft gibt es im Verhalten der Mitarbeitenden schon frühe Anzeichen für Quiet Quitting, auf die Führungskräfte und Personalabteilungen achten können: 

  • Teilnahme an freiwilligen Meetings oder Projekten bleibt aus 
  • Kommunikation bleibt reaktiv, ein proaktiver Austausch findet nicht mehr statt 
  • Leistung bleibt zwar solide, erfüllt aber nur noch das Minimum 
  • Häufige Aussagen wie „Das ist nicht mein Aufgabenbereich“
  • Keine Weiterbildungsbereitschaft oder Wunsch nach Feedback 

Was sind die Gründe für Quiet Quitting?  

Insbesondere jüngere Generationen, wie Gen Z oder auch Millennials, werden mit Quiet Quitting in Verbindung gebracht. Laut einer Gallup-Studie haben jüngere Arbeitnehmende (unter 35 Jahren) seit der Corona-Pandemie nicht mehr das Gefühl, dass man sich im Unternehmen weiterentwickeln kann und fühlen sich vor allem von ihren Vorgesetzten nicht gefördert.  

Darüber hinaus haben insbesondere Gen Z und Millennials eine andere Einstellung zur Arbeit als vorherige Generationen. Der Beruf stellt für sie nicht den Lebensmittelpunkt dar, weshalb weniger Arbeitnehmende dazu bereit sind, mehr Zeit für den Job zu opfern. 

Durch das Teilen in den sozialen Medien erhält das Thema zudem weitere Aufmerksamkeit bei jüngeren Generationen, die in Quiet Quitting eine gesündere Einstellung zur Arbeit im Gegensatz zur “Hustle Culture” sehen.  

Über Quiet Quitting hinaus kann das Gefühl der inneren Kündigung Menschen aller Generationen betreffen. Die Gründe dafür können vielseitig sein:

  • Fehlende Wertschätzung: Wenn ein hoher Erwartungsdruck auf den Mitarbeitenden liegt, ohne entsprechende Anerkennung (z.B. Lob, Entwicklungsmöglichkeiten oder Bezahlung), kann das die Motivation stark bremsen.  
  • Überforderung: Stetiger Leistungsdruck und Überstunden ohne Ausgleich können zur Erschöpfung führen. In diesem Fall wird häufiger “Nein” zu neuen Aufgaben gesagt, Quiet Quitting wird zum Selbstschutz vor Burnout.
  • Berufliche Sackgasse: Bleiben Weiterbildung, neue Aufgaben oder Aufstiegschancen aus, fehlt Mitarbeitenden der Anreiz, über sich selbst hinauszuwachsen.
  • Fehlender Sinn: Wird der Job als nicht sinnstiftend empfunden, oder werden die Unternehmenswerte nicht geteilt, fällt es Mitarbeitenden schwer zu verstehen, warum sie sich mehr einbringen sollten.
  • Führungsschwäche: Wenn Mitarbeitende Angst haben, ihre Meinung offen zu sagen oder Fehler zuzugeben, probieren sie lieber gar nicht erst aus, neue Wege zu gehen. Auch mangelnde Kommunikation oder fehlendes Vertrauen können die Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten belasten. 

Stellt Quiet Quitting ein Problem dar? 

Auch, wenn Quiet Quitting ein virales Phänomen in den sozialen Medien ist, ist es gerade in deutschen Unternehmen kein wachsendes Problem. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

[…] gab es zwar sowohl beim Engagement für als auch bei der Bindung an das Unternehmen vor der Pandemie einen kontinuierlichen Rückgang – Dieser Trend wurde jedoch zuletzt gestoppt oder hat sich sogar umgekehrt.”

Das Engagement von Mitarbeitenden in deutschen Unternehmen hat sich also nicht signifikant verändert, wohl aber ihre Einstellung zum Job: die Arbeit tritt in der Liste der Prioritäten zurück. Dementsprechend ziehen Mitarbeitende mehr Grenzen, beispielsweise in Bezug auf ihre Arbeitsstunden, die sie mit Instrumenten wie der Arbeitszeiterfassung selbst besser wahren können. Das fördert die Mitarbeiterzufriedenheit – und diese wiederum eine höhere Produktivität. So gesehen kann Quiet Quitting sogar positive Effekte für das gesamte Unternehmen mit sich bringen.  

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Person geht in den Feierabend

Wenn die Stimmung kippt: Auswirkungen auf das Unternehmen 

Allerdings kann Quiet Quitting auch ein Vorzeichen für ein größeres Problem sein, nämlich für die innere Kündigung. Denn hier haben Mitarbeitende nicht mehr den Willen, sich überhaupt noch für das Unternehmen zu engagieren. Werden die Anzeichen für eine innere Kündigung nicht erkannt und nichts dagegen unternommen, kann sich das langfristig auch auf das Unternehmen auswirken, denn: 

  • Negative Mentalität ist ansteckend und kann sich in der Belegschaft schnell ausbreiten. 
  • Es werden weniger Ergebnisse geliefert, und deren Qualität kann abnehmen.
  • Es kommt vermehrt zu krankheitsbedingten Ausfällen und auch Abwanderung von High Performern. 
  • Negative Bewertungen von Teammitgliedern auf Portalen wie Kununu können die Arbeitgeberattraktivität stark verringern. 
  • In Summe kann die innere Kündigung nicht nur die Mentalität im Unternehmen, sondern auch dessen Umsätze beeinträchtigen

Gerade in Teamstrukturen, die auf eine enge und proaktive Zusammenarbeit angewiesen sind – z.B. Scrum-Teams, Projektgruppen oder Vertriebseinheiten – kann ein einzelner „Quiet Quitter“ die Dynamik beeinflussen. Das Vertrauen, der Austausch und die Leistungsbereitschaft innerhalb solcher Teams können dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden. 

5 Tipps, damit Quiet Quitting nicht zur inneren Kündigung wird  

Wer die Anzeichen für Quiet Quitting schnell erkennt, kann dies als Chance nutzen, um das allgemeine Betriebsklima zu reflektieren und zu verbessern. Dabei können folgende Tipps helfen: 

1. Regelmäßig Gespräche führen  

Führungskräfte sollten regelmäßig ehrliche, individuelle Gespräche führen – und das nicht nur einmal pro Jahr. Frage deine Mitarbeitenden, wie es ihnen geht, ob sie derzeit zufrieden sind und was sie brauchen, um effektiv arbeiten zu können. Dabei ist es wichtig, wirklich zuzuhören und eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich Mitarbeitende sicher fühlen, ehrlich mit ihrem Feedback und ihren Bedürfnissen zu sein. 

Diese Gespräche sind übrigens keine Einbahnstraße. Auch als Teammitglied kannst du deine Führungskraft frühzeitig auf deine Bedürfnisse, Belastungen und Grenzen ansprechen, wenn du merkst, dass du nicht ganz zufrieden bist. 

2. Feedback ernst nehmen und handeln 

Viele Unternehmen führen Mitarbeiterbefragungen durch, werten sie aber nicht konsequent aus und setzen keine konkreten Maßnahmen um. Das verstärkt den Frust und die Distanz zum Team. Um den Umgang mit Mitarbeiterfeedback zu verbessern, kannst du:

  • Ein kontinuierliches Stimmungsbarometer etablieren, z. B. mit kurzen Pulse Surveys 
  • Ergebnisse von Befragungen offen kommunizieren 
  • Konkrete Maßnahmen von gewichtigen Feedback-Punkten ableiten – und zwar gemeinsam mit Mitarbeitenden. 

Du brauchst mehr Inspiration? Wie sehr sich Organisationen aufgrund von Mitarbeiterfeedback zum Positiven verändern können, zeigen Erfolgsgeschichten wie die der Hotelkette Upstalsboom

3. Work-Life-Balance ermöglichen 

Flexible Arbeitszeiten, Remote Work, reduzierte Wochenarbeitszeit und ein ungestörter Feierabend sind heutzutage echte Anreize, um neue Mitarbeitende zu finden und bestehende zu halten. Ein guter Freizeitausgleich zur Arbeit fördert nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit, sondern auch die mentale und physische Gesundheit, was wiederum der Effektivität des Teams zu Gute kommt. Eine echte Win-Win-Situation! 

4. Potenziale erkennen und fördern 

Talententwicklung ist einer der stärksten Hebel gegen Quiet Quitting. Denn wer sich weiterentwickeln kann, bleibt engagiert. Führungskräfte und Personalabteilungen haben die Aufgabe, Mitarbeitenden individuelle Entwicklungspfade aufzuzeigen, Weiterbildungsmöglichkeiten als Teil der Mitarbeitergespräche zu etablieren und Teammitgliedern zu vermitteln, welche Potenziale sie in ihnen sehen. Allein das von Vorgesetzten zu hören, kann ein enormer Motivationsschub sein. 

Berufliche Entwicklung muss zudem nicht immer den Aufstieg auf der Karriereleiter bedeuten. Auch horizontale Veränderungen durch fachliche Spezialisierung oder neue Rollen können Mitarbeitende wieder inspirieren.  

5. Vorbildfunktion nutzen 

Wer ein motiviertes Team haben will, muss diesen Antrieb im Unternehmen selbst vorleben. Dafür ist jeder Mitarbeitende verantwortlich, vor allem aber Führungskräfte. Sind diese mit Elan dabei, nehmen sie Feedback ernst und setzen sie sich für ihr Team ein, hat das viel Strahlkraft und kann sich positiv auf die Motivation aller Mitarbeitenden auswirken. 

Fazit: Quiet Quitting als Anzeiger der Unternehmenskultur 

Mit Quiet Quitting werfen Mitarbeitende nicht direkt das Handtuch. Aber es ist ein Zeichen dafür, dass deine Teammitglieder sich genau überlegen, was sie bereit sind, im Job zu geben. Denn wer nicht das Gefühl hat, dass sich der eigene Einsatz lohnt, spart sich den Aufwand. 

Damit es langfristig nicht zu einer Abwärtsspirale aus Demotivation kommt und dein Unternehmen in der neuen Arbeitswelt zukunftsfähig bleibt, bedeutet das: Zuhören, verstehen, handeln. Wer die hauseigenen “Quiet Quitter” ernst nimmt und in die Mitarbeiterzufriedenheit investiert, kann das Employee Engagement positiv beeinflussen.  

Mehr Zeit für echte Mitarbeitergespräche

Mit Personizer reduzierst du Admin-Aufwand in HR und gewinnst Zeit für Gespräche, Feedback und Kulturarbeit – die beste Prävention gegen Quiet Quitting.

Quiet Quitting: Stiller Rückzug aus dem Job?  

Häufig gestellte Fragen

Hier findest du Antworten auf die wichtigsten Fragen. Falls du weitere Hilfe benötigst, kontaktiere gerne unseren Support.

Warum entscheiden sich Menschen für Quiet Quitting?

Die häufigsten Gründe sind fehlende Wertschätzung, Überlastung, fehlende Entwicklungsmöglichkeiten oder ein Mangel an Sinn im Job – besonders bei Gen Z und Millennials.

Wie können Unternehmen Quiet Quitting verhindern, bevor es entsteht?

Durch frühzeitige Gespräche, gelebte Wertschätzung, echte Entwicklungspfade und eine Unternehmenskultur, die Mitarbeitende ernst nimmt und einbindet.

Wie wirkt sich Quiet Quitting auf Teamdynamik aus?

In kollaborativen Teams wie Scrum- oder Projektgruppen kann ein „Quiet Quitter“ das Engagement und Vertrauen im gesamten Team negativ beeinflussen.

Quiet Quitting: Stiller Rückzug aus dem Job?  
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Digitale Zeiterfassung

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10 Tipps für pro­duk­tives Arbeiten im Home­office https://www.personizer.com/de/hr/tipps-fur-produktives-arbeiten-im-homeoffice/ Mon, 17 Apr 2023 10:19:57 +0000 https://www.personizer.com/?p=1257

Inhalt

Homeoffice ist bei vielen Unternehmen auch weiterhin ein schwieriges Thema. Die Pandemie hat die Karten zwar neu gemischt, dennoch konnten nicht alle Zweifel an der Arbeit im Homeoffice genommen werden.

Einige Vorgesetzte fürchten dabei um die Produktivität ihrer Angestellten. Arbeitnehmende teilen diese Sorge, da sie nun ihren Arbeitsalltag autark gestalten müssen. Wie beide Seiten effektiv vom Homeoffice profitieren und wie das Arbeiten von zu Hause aus gelingt, verraten wir euch mit unseren folgenden 10 Tipps für mehr Produktivität im Homeoffice.

Der Freund, die Routine

Rituale sind im Homeoffice genauso wichtig, wie im normalen Arbeitsalltag. Eine gute Routine hilft dabei, die Produktivität aus dem Büro mit in das Homeoffice zu bringen. Die tägliche Fahrt zur Arbeit mit dem Rad macht dich wach? Dann drehe eine ähnlich große Runde morgens vor dem Homeoffice, um den Kopf freizubekommen. Du stehst zu einer bestimmten Uhrzeit auf und startest mit einer Tasse Kaffee in den Tag? Behalte diesen Rhythmus weiter bei.

Versuche deinen Alltag und die Pausenzeiten wie gewohnt einzuhalten. Diese Struktur beizubehalten, gibt dir ein Gefühl der Sicherheit und wirkt sich positiv auf die Produktivität im Homeoffice aus.

Probier’s mal ohne Gemütlichkeit

Klar, zu Hause ist es am schönsten. Und wohlfühlen sollst du dich auch, wenn du arbeitest. Das beweisen auch immer mehr Unternehmen mit gemütlich eingerichteten Büros. Allerdings kann das im eigenen Heim dazu verleiten, Produktivität zu verlieren. Das Homeoffice bietet viele Vorzüge für Angestellte, wenn es um Gemütlichkeit geht.

Vermeide am besten, im Homeoffice die gleichen Klamotten wie am Wochenende auf der Couch zu tragen. Das kann dein Gemüt in eine ähnlich träge Stimmung bringen, wie an den besagten Wochenenden. Erst am Ende eines Arbeitstages das Arbeitsoutfit gegen die Jogginghose zu tauschen kann helfen, die freie Zeit tatsächlich besser als solche wahrzunehmen und zu entspannen.

Ablenkungen minimieren

Je nachdem wie die Situation zu Hause gestaltet ist, ist ein Homeoffice mit mehr oder weniger Ablenkungen geschmückt. Wenn du dir den Hausstand mit anderen Personen teilst, ist Ablenkung vorprogrammiert. Grenzen setzen beugt Ablenkung vor.

Schalte den Fernseher und jegliche Streaming-Dienste aus. Sanftes Radio oder Musikstreaming können eine Atmosphäre im Homeoffice schaffen, die nicht zwingend von der Arbeit ablenkt. Suche dir ein separates Zimmer zum Arbeiten, falls du nicht allein wohnst.

Ein „Bitte nicht stören“-Schild wirkt zusätzlich Wunder und zeigt deutlich, dass Konzentration und Produktivität gefragt sind. Das minimiert die Gelegenheit deiner Mitbewohner:innen, dich bei der Arbeit im Homeoffice zu stören.

Arbeiten mit System

Viele Tipps für mehr Produktivität beinhalten Systeme, Listen und Tabellen. Das klingt im ersten Moment wenig spannend, aber Struktur ist für deine Produktivität enorm wichtig! Wer noch nie autark arbeiten und sich organisieren musste, der wird besonders von einem guten System profitieren.

Es gehört einiges an Selbstmanagement und Disziplin dazu, Arbeit in dem gleichen Umfang wie im Büro zu schaffen. Bemühe dich daher, direkt zu Beginn eine Routine zu entwickeln, die dich dabei unterstützt.

Fange mit einer einfachen To-do-Liste an und arbeite dich langsam vor. Du bist kein Fan von Listen? Dann plane dir ein Zeitfenster für jede größere Aufgabe in deinem Kalender ein. So vergisst du nichts und hast im selben Zuge deine Aufgaben zeitlich priorisiert. Mit einer guten Organisation kannst du langfristig deine Produktivität im Homeoffice wie auch im Büro steigern.

Nutze digitale Hilfsmittel

Dein Unternehmen nutzt bereits viele digitale Tools? Dann kannst du davon im Homeoffice besonders profitieren. Falls ihr in der digitalen Unternehmensstruktur noch etwas nachzuholen habt, dann lege bei deiner Recherche den Fokus auf webbasierte Tools! Diese lassen sich leicht auch im dezentralen Team etablieren und bringen dem Unternehmen und den Angestellten langfristig Vorteile.

Sei es ein Kommunikationstool wie Slack, das die Kommunikation im Team unterstützt oder ein webbasierter Urlaubsplaner für Mitarbeitende, der die Abwesenheiten im Team für alle transparent macht. Ein Tool für die Zeiterfassung hilft dir, mit nur wenigen Klicks deine Arbeits- und Pausenzeiten zu erfassen und so einen besseren Überblick über deine geleisteten Arbeitsstunden zu haben. Videokonferenzen lassen das Team auch auf Distanz zusammenrücken. Sie helfen, den Überblick über alle aktuellen Tätigkeiten und Projekte im Team zu behalten.

Digitale Tools und HR-Software erleichtern die Kommunikation im Team ungemein.

Zeit ist kostbar

Deine Zeit im Homeoffice ist genauso kostbar wie im Büro. Teile dir diese daher gut ein. Ein fester Zeitplan für verschiedene Aufgabengebiete hilft dabei, produktiv zu sein. Die bereits erwähnte Routine ermöglicht es, sich auf die Arbeit einzustellen. Aber auch im Team müssen gewisse Punkte abgesprochen und eingehalten werden.

Sei pünktlich, wenn morgens das Teamupdate über die Videokonferenz geplant ist. Stehen viele Telefonate am Vormittag an? Dann plane die tiefergehende Projektarbeit lieber für den Nachmittag. Die Zeit im Homeoffice wird am besten genauso genutzt, wie im Büro. Halte dich so fern möglich an die gleichen Zeiten, wie sie im Büro Standard sind.

Fang pünktlich an und halte dich auch an den Feierabend. So lässt sich leichter eine Grenze zwischen Arbeit und Freizeit ziehen.

Kinder und Homeoffice

In vielen Fällen sind die ablenkenden Mitbewohner:innen diejenigen, die am wenigsten für die Situation können. Wenn Kinder Teil der Homeoffice-Situation sind, gelten besondere Regeln.

Eine Routine für dich und deine Kinder hilft in diesem Falle. Eine Struktur, die klare Regeln von gemeinsamer Zeit und Arbeitszeit definiert, dient Kindern als Leitfaden. Kommuniziere außerdem im Team, dass Kinder Teil deines Alltags sind und sich das auf deine Situation im Homeoffice auswirken kann. Eine gute Absprache mit dem Team und auch den Kindern hilft allen Beteiligten produktiver zu sein.

Bewegung als Produktivitätskurbel

Sind wir im normalen Arbeitsalltag, bewegen wir uns viel mehr, als wir glauben. Allein die Strecke, die wir überwinden, um von zu Hause bis ins Büro zu kommen, schenkt uns einige Schritte am Tag. Dazu kommen Meetings, Besprechungen, die Mittags- und Kaffeepausen. Im Homeoffice fallen fast alle dieser kleinen Bewegungsgelegenheiten weg.

Dass unser Kreislauf und das Gehirn von stetiger Bewegung profitiert, ist kein Geheimnis. Bemühe dich daher, Bewegung fest in deinen Homeoffice-Alltag zu integrieren. Nutze Apps oder Fitnessuhren, die dich daran erinnern, dich zu bewegen und zu strecken. Stelle einen Wecker in deinem Handy, falls du eine aufdringlichere Aufforderung benötigst. Nutze Telefonate, um aufzustehen und ein bisschen zu gehen.

Wer zu viel sitzt, tut nicht nur seinem Rücken keinen Gefallen. Dein Kopf und dadurch auch deine Produktivität profitieren von guter Blutzirkulation.

Gönne deinen Augen eine Pause

Dein Herz-Kreislauf-System ist gut in Schwung? Dann schau doch ab und zu mal aus dem Fenster! Besonders, wenn wir ungestört im Homeoffice sind, verlieren wir uns gerne in Aufgaben und schauen stundenlang auf den Bildschirm. Das überanstrengt deine Augen nicht nur, sondern kann sich langfristig auf den Sehmuskel auswirken.

Es reicht schon, alle 20 Minuten den Blick vom Bildschirm zu heben und für zwanzig Sekunden in die Ferne zu schauen. Dadurch entspannen sich die Augenmuskeln und du vermeidest eine frühzeitige Erschöpfung. Auch Kopfschmerzen, die durch das künstliche Licht hervorgerufen werden können, wird so vorgebeugt.

Zeit für dich

Nun haben wir uns um Produktivität im Job, eventuelle Ablenkungen und um unseren Körper gekümmert. Unser letzter Homeoffice-Tipp beschäftigt sich mit der Zeit, die am Ende für jeden einzelnen bleibt.

Besonders in stressigen Zeiten vergessen wir häufig, uns Zeit für uns selbst zu nehmen und auf uns zu achten. Alle Tipps zur Produktivität im Homeoffice bringen nichts, wenn der Geist von zu viel Stress geplagt ist. Ein Spaziergang an der frischen Luft, eine Meditation, oder das Ausführen eines Hobbys zu Hause wirken dabei wahre Wunder.

Vergiss also in all deinen Regeln und der Routine nicht, auch Zeit für dich einzuplanen.

Häufig gestellte Fragen

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Welche Routinen helfen im Homeoffice am meisten?

Morgendliche Rituale wie Aufstehen zur gleichen Zeit, ein kurzer Spaziergang oder ein Kaffee helfen beim Start in den Tag. Auch feste Pausen, regelmäßige Erholungszeiten und ein strukturierter Feierabend stärken die Produktivität.

Wie vermeide ich Ablenkungen im Homeoffice?

Schaffe klare Regeln im Haushalt, nutze ein separates Arbeitszimmer, arbeite mit „Bitte nicht stören“-Signalen und schalte TV oder Social Media ab. Musik oder White Noise kann dagegen helfen, konzentrierter zu arbeiten.

Wie plane ich meinen Arbeitstag im Homeoffice effektiv?

Setze Prioritäten, arbeite mit To-do-Listen oder Zeitfenstern, plane Fokusphasen und Pausen ein. Eine klare Tagesstruktur verhindert Überforderung und unterstützt ein konstantes Arbeitstempo.

10 Tipps für pro­duk­tives Arbeiten im Home­office
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